Kartoffeln pflanzen im Kartoffelturm: So geht's

Kartoffeln pflanzen im Kartoffelturm

Kartoffeln pflanzen in einem Turm aus dem Handel ist wohl die professionellste Variante, um durch Gärtnern in den Genuss der leckeren Knolle zu kommen. Denn der Kartoffelturm ist vertikal ausgerichtet und spart Platz. Außerdem spielt der Kartoffelturm eine wichtige Rolle in der Permakultur. In einem handelsüblichen Kartoffelturm lassen sich auf 0,2 m2 genau so viele Kartoffeln anbauen wie auf 2 m2 eines ebenerdigen Beets.

Das sollte man vor dem Kartoffelpflanzen im Kartoffelturm wissen

Ein Kartoffelturm aus dem Handel ist ein ausgeklügeltes System, mit dem im Prinzip jeder ohne viel Aufwand eine ertragreiche Kartoffelernte erzielen kann. Denn er nutzt geschickt aus, dass Kartoffeln vertikale „Tochterkartoffeln“ bilden können. Trotzdem gibt es natürlich das eine oder andere zu beachten.

Kartoffeltürme benötigen nur eine kleine Bodenfläche, gehen dafür aber in die Höhe. Für den Standort sollte man einen möglichst sonnigen Platz wählen und als Untergrund Erde, Rasen oder Kies. Einmal errichtet, ist er sehr pflegeleicht.

Da jeder Behälter kleine Öffnungen am Boden besitzt, fließt das überschüssige Gießwasser einfach stufenweise nach unten weiter. Weil die Öffnungen sehr klein sind und außer Wasser nichts durch sie dringt, schützen sie auch gleichzeitig vor Nagern.

Kartoffeln pflanzen im Kartoffelturm: Zubehör & Voraussetzungen

  • Kartoffelturm aus dem Handel oder Kartoffelturm aus Holz bauen
  • Je nach Fassungsvermögen bis zu 95 Liter Erde
    Der Boden benötigt eine möglichst konstante Temperatur von 7-10 Grad. Vorgekeimten Kartoffeln macht eine niedrigere Temperatur etwas weniger aus.
  • reifer Kompost oder Flüssigdünger*
  • 9-12 zertifizierte Pflanzkartoffeln/Saatkartoffeln aus biologischem Anbau – am besten vorgekeimt. Man keimt sie an einem 10-15 Grad Celsius warmen Ort 4-6 Wochen vor dem Einpflanzen vor. Alternativ zu Saatkartoffeln kann man auch zu Bio-Kartoffeln greifen, da sie nicht mit Keimstopp-Mitteln behandelt werden.

Ist es unbedingt nötig, die Kartoffeln für den Kartoffelturm vorkeimen zu lassen?

Nein, aber das Vorkeimen bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen werden die Kartoffeln dadurch resistenter gegenüber schwierigen Witterungsverhältnissen. Des Weiteren gibt ihnen die Vorkeimzeit einen Entwicklungsschub. Da die Knollen bereits Triebe haben, wenn sie in die Erde gesetzt werden, kann man sie auch früher ernten.

Den Kartoffelturm befüllen und bewässern – Kartoffelturm Anleitung

  1. Jede Etage muss zur Hälfte mit Erde befüllt werden.
  2. Wenn die unterste Erde des Kartoffelturms mit etwas Dünger gemischt wird, ist der Nährstoffgehalt optimal geregelt.
  3. In jede der Nischen bzw. Ecken kommt je eine Kartoffel.
  4. Der Kartoffelturm muss nicht großflächig gewässert werden, da er so aufgebaut ist, dass er das Wasser nach unten „durchreicht“. Es reicht, ihn einmal in der Woche zu gießen. Hat es bereits geregnet, ist das Gießen natürlich nicht mehr notwendig.
  5. Ca. alle zwei Wochen kann jede Schicht einzeln mit einem Flüssigdünger* gedüngt werden.

Wann ist beim Kartoffelturm Erntezeit?

Die Erntezeit hängt von der Kartoffelsorte ab. Über den Daumen gepeilt kann man aber sagen, dass es ca. 3-3 ½ Monate dauert, bis die Kartoffeln reif sind. Man erkennt den Erntezeitpunkt daran, dass die Blätter langsam trocken werden. Jetzt müssen die einzelnen Etagen einfach nur von Erde befreit und die Knollen freigelegt werden.

Die reifen Kartoffeln kann man entweder ausgraben oder den ganzen Inhalt einer Etage ausleeren. Beginnt man bereits im Frühjahr die ersten Frühkartoffeln keimen zu lassen und im März auszusetzen, sind bis zu 2 Wachstumszyklen möglich.


Quellen und hilfreiche Links: