Kartoffeln im Kübel pflanzen

Es gibt kaum eine Nutzpflanze, die so häufig auf unserem Speiseplan steht wie die Kartoffel. Kein Wunder, lassen sich aus ihr doch allerlei nahrhafte Gerichte von Pommes, über Klöße, Gnocchi bis Chips herstellen. Es ist übrigens gerade ihr hoher Stärkegehalt, der sie für den Gaumen so unwiderstehlich macht. Die gute Nachricht lautet, dass jeder im Pflanzkübel zu Hause aus nur einer Kartoffel eine ganze Pflanze ziehen kann.

Das sollte man vor dem Kartoffelpflanzen im Pflanzkübel wissen

Grundsätzlich ist jeder größere Kübel ab 20 Litern Volumen geeignet. Er besitzt allerdings keine Öffnung, so dass man sich später zur Ernte erstmal mühevoll durch die Erde wühlen muss. Das ist insofern unpraktisch, als dass man dabei noch wachsende Kartoffeln mitunter beschädigt.

Kartoffeln pflanzen im Kübel: Zubehör & Voraussetzungen

  • Pflanzkübel* bzw. Topf/Metalleimer
    Der Behälter sollte 20 Liter Volumen besitzen sowie hochwandig und dunkel sein.
  • Je nach Fassungsvermögen bis zu 95 Liter Mehrzweckkompost ohne Torfbeimischung. Es gibt auch spezielle Kübelpflanzenerde*.
    Idealerweise hat der Boden eine stetige Temperatur von 7-10 Grad.
  • Tonscherben
  • Flüssigdünger*
  • pro Pflanzkübel 1-4 zertifizierte, Pflanzkartoffeln/Saatkartoffeln (in Bio-Qualität oder unbehandelt aus konventionellem Anbau)
    Auf 10 Liter Erde reicht eine Kartoffel.
    Sie sollten aus biologischem Anbau stammen – alternativ geht es auch mit Bio-Kartoffeln, weil sie unbehandelt sind.

Ist unbedingt ein Wasserabfluss (Drainage) nötig?

Ja, der Pflanzkübel benötigt einen Wasserabzug, da sich auf dem Boden sonst Feuchtigkeit sammelt, die zu Wurzelfäule führen kann.

Inzwischen verfügen fast alle im Handel erhältlichen Gefäße und Behälter, mit denen man Kartoffeln ziehen kann, über eine Abflussmöglichkeit für Wasser. Das ist notwendig, damit sich an den Wurzeln keine Staunässe bildet. Handelsübliche Kübel haben keinen Abfluss, weswegen man einige Tonscherben auf den Boden des Kübels legen sollte.

Den Pflanzkübel im Schichtverfahren mit Erde und Saatkartoffeln befüllen

  1. Den Topf zu einem Viertel mit Erde befüllen.
  2. Die Knollen mit den Trieben nach oben auf die Erde setzen und den Topf bis zur Hälfte mit Erde auffüllen.
  3. Zeigen sich grüne Sprösslinge, muss wieder etwas mehr Erde auf die Kartoffeln geschüttet werden. Solange, bis der Rand des Kübels erreicht ist.
  4. Ab jetzt ist es angebracht, alle 2 Wochen einen Flüssigdünger zu verwenden und regelmäßig zu gießen.
  5. Sobald sich die Blätter gelb färben und absterben, ist die Zeit für die Ernte gekommen.

>>>Auch wenn das Kraut schon abgestorben ist, wachsen die Kartoffeln noch ungefähr zwei Wochen lang weiter.

Welche Kartoffelsorte ist die richtige für den Anbau im Pflanzkübel?

Im Prinzip kann man aus jeder Pflanzkartoffel weitere Kartoffeln ziehen. Es ist aber sinnvoll, sich aus der Vielzahl an Sorten die auszusuchen, die am besten für den Anbau im Pflanzkübel geeignet ist. Das sind Salatkartoffeln sowie sehr frühe Pflanzkartoffeln wie z. B. Sieglinde, Annabelle, Friesländer, Princess und Belana. Sie entwickeln sich in weniger als 90 Tagen und reifen im Juni.

Siehe auch: Die richtigen Sorten für den perfekten Ertrag

Benötigt man unbedingt Saatkartoffeln?

Witterungsabhängig erhält man in den Gartencentern ungefähr ab März die ersten Saatkartoffeln. Auch wenn der Anbau prinzipiell auch mit Kartoffeln aus dem Supermarkt gelingen kann, gibt es eine Reihe von Gründen, warum man sich für Saatkartoffeln entscheiden sollte. Zum einen sind viele alte und historische Sorten inzwischen aus dem regulären Handel verschwunden und nur noch auf diesem Weg erhältlich. Zum anderen kann man so sichergehen, dass sie nicht mit Keimstopp-Mitteln behandelt wurden.

Quellen und hilfreiche Links