Kartoffelturm aus Holz bauen

Viele denken bei einem Garten mit Bretterbeschlag, aus dem zaghaft etwas Grün herauswächst, zunächst an einen Komposthaufen. Das mag häufig zutreffen, aber manchmal handelt es sich dabei um einen dezidierten Kartoffelturm. Unter seinen Blättern, tief in der Erde, verstecken sich Kartoffeln, die in der Mittagssonne gerade dabei sind, Stärke anzureichern, damit wir sie später genüsslich verputzen können.

Kartoffeln anbauen im Turm: Das sollte man wissen

Der selbstgemachte Kartoffelturm aus Holz ist sozusagen ein abgezäuntes Beet. Es ist großflächiger als viele andere Anbauvarianten, die wir auf kartoffel-pflanzsack.de vorstellen. Daher bilden sich die Kartoffeln darin auch unterschiedlich schnell aus. Sollte eine Pflanze langsamer wachsen als die andere, darf man sie nicht einfach großflächig mit Erde zuschütten. Denn sonst schüttet man auch die kleineren Pflanzen zu, so dass sie nicht weiterwachsen können. Man muss wirklich jede Kartoffelpflanze einzeln begutachten und gerade so viel Erde auf sie häufen, dass sie nicht vollständig bedeckt ist.

Kartoffelturm selber bauen: Zubehör & Voraussetzungen

  • Ein Gerüst aus Holzstapeln oder ein Holzkomposter / Kompostkiste aus dem Baumarkt
  • Stroh
  • Komposterde (zur Langzeitdüngung eignen sich zum Beispiel Hornspäne)
  • zertifizierte Pflanzkartoffeln/Saatkartoffeln aus biologischem Anbau – am besten vorgekeimt. Man keimt sie an einem 10-15 Grad Celsius warmen Ort 4-6 Wochen vor dem Einpflanzen vor. Alternativ zu Saatkartoffeln kann man auch zu Bio-Kartoffeln greifen, da sie nicht mit Keimstopp-Mitteln behandelt werden.

Kartoffelturm aus Holz befüllen und bepflanzen

  1. Die erste Schicht des Kartoffelturms aus Holz sollte aus Stroh bestehen.
  2. Ungefähr 20 cm Erde auftragen.
  3. Ringsherum (um den Rand) mit ungefähr 20 Zentimeter Abstand die Kartoffeln setzen. Damit sorgt man dafür, dass das Grün der Kartoffel zur Seite herauswachsen kann.
  4. Jetzt schichtet man weitere 20 cm Erde auf die Kartoffeln und setzt wieder ringsherum Kartoffeln.
  5. Nach demselben Prinzip Erde aufschichten, bis der Kartoffelturm aus Holz vollständig gefüllt ist. In der letzten Schicht kann man noch ein paar Kartoffeln verbuddeln.

Muss man beim Kartoffelturm aus Holz nach dem Anpflanzen nochmal Erde nachschütten?

Nein, aber es fördert die Knollenbildung, wenn man nach dem Durchkommen der ersten Blätter der obersten Kartoffeln nochmal Erde nachlegt.

Kartoffelturm: Welches Holz eignet sich für einen Kartoffelturm?

Am besten eignen sich möglichst widerstandsfähige Holzsorten, denn je robuster das Holz ist, desto langsamer verrottet es und desto wahrscheinlicher kann man das Gerüst in der nächsten Saison wiederverwenden. Eine empfehlenswerte Variante ist das Lärchenholz. Seine Widerstandsfähigkeit erhöht sich, wenn man es zusätzlich mit einer Folie auslegt.

Kartoffelturm aus Holz vor Fressfeinden schützen

Eine stabile Folie mit kleinen Löchern verhindert, dass sich Wühlmäuse zu den Kartoffeln “durchbeißen” können. Alternativ lässt sich der Boden auch mit Draht schützen.